Das kommunale Projekt „KlimawandelAnpassungsCOACH RLP“ der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ gefördert. Die Projektlaufzeit erstreckt sich über 3 Jahre.
Der Stiftungsvorsitzende Hans-Joachim Ritter (Rülzheim) zeigte sich erfreut, dass das zweistufige Antragsverfahren erfolgreich gewesen sei.
Der Projektstart erfolgte zum 1.4.2018.
Worum geht es bei diesem Projekt?
Die Integration des Themas Klimaanpassung in Prozesse der städtischen Planung stellt Kommunen vor große Herausforderungen. Mit der Klimaschutznovelle des Baugesetzbuches wurde die Anpassung an den Klimawandel als ein Abwägungstatbestand in der kommunalen Bauleitplanung definiert. Die Umsetzung dieser Vorgabe sieht sich jedoch einer Reihe von Problemen gegenüber: Unsicherheiten, die in Aussagen zu zukünftigen Klimaveränderungen liegen sowie unterschiedliche Raumstrukturen des Landes erschweren die Bewertung der Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen. Zudem haben insbesondere kleine Kommunen häufig nicht die personellen und zeitlichen Ressourcen, um groß angelegte Strategien zur Klimaanpassung zu entwickeln. Maßnahmen hängen von lokalspezifischen Vulnerabilitäten ab und die Integration von Anpassungsmaßnahmen in Projekte und Aufgabenfelder muss in hohem Maße individuell erarbeitet werden.
Ziel des hier skizzierten Projektes ist es, Kommunen in ganz Rheinland-Pfalz bei der Initiierung der ersten Schritte zur Klimaanpassung folgendermaßen zu unterstützen: Schulung zum Hintergrundwissen, Unterstützung bei der Datensammlung, Aufbau eines „Netzwerks Klimaanpassung“, Erfassung des Status quo der Kommune, Entwicklung von Maßnahmen im gemeinsamen Dialog. Zur Durchführung dieses Ziels konnte mit Christian Kotremba die Position des „Kommunalen KlimawandelAnpassungsCOACHs“ eingesetzt werden, welcher das Projekt koordinieren und als Anlaufstelle für Kommunen fungieren soll. Ausgewählte Kommunen werden sechs Monate bei der Initiierung der Klimaanpassung begleitet werden. Die Verbreitung der erarbeiteten Anpassungsstrategien durch Berichte der Modellkommunen, regionale Informationsveranstaltungen sowie der aktiven Unterstützung des interkommunalen Dialogs sind wichtige Ziele während und im Anschluss an das Projekt. Flankierend soll durch Gespräche mit anderen Kommunen eine Übersicht über derzeit bereits eingeleitete Klimaanpassungsmaßnahmen zusammengestellt und in Form einer Datenbank der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Aktuelle Informationen auf der Seite Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen
Die Inhalte der Fachtagung Klimawandelanpassung vom 25.02.2021 in Kurzvideos