Die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. hat den früheren Staatspräsident
der UdSSR und Generalsekrtär der Kommunistischen Partei der
UdSSR, Dr. Michail Sergejewitsch Gorbatschow, mit dem EUROPÄISCHEN
FRIEDENSPREIS 2018 ausgezeichnet.
In seiner Laudatio erklärte der Vorsitzende der Stiftung für Ökologie und
Demokratie e.V., Hans-Joachim Ritter, „mit großer Freude und Dankbarkeit
dürfen wir Ihnen den EUROPÄISCHEN FRIEDENSPREIS 2018 überreichen.“
Gewürdigt wurden die großen Verdienste um die Beendigung des Kalten
Krieges zwischen Ost und West durch Gorbatschows neuer Politik der
Transparenz (Glasnost) und der Umgestaltung (Perestroika), die Einführung
des Selbstbestimmungsrechtes in den sowjetischen Bruderländern. Die bis
dahin gültige Breschnew-Doktrin wurde außer Kraft gesetzt.
„Deutschland verdankt Ihnen den Fall der Mauer und die Wiedervereinigung!“,
erklärte Ritter. Bei seinem Staatsbesuch am 12.-15.6.1989 in Bonn
sagte Gorbatschow: „Die Mauer kann wieder verschwinden, wenn die Voraussetzungen
fallen, die sie hervorgebracht haben.“ In seiner Rede anlässlich
des 40. Jahrestages der DDR am 7.10.1989 rief Gorbatschow der
damaligen DDR-Staatsführung mahnend zu: „Wer zu spät kommt, den bestraft
das Leben.“ Am 10.2.1990 gab Gorbatschow Bundeskanzler Dr. Kohl in
Moskau die Zusicherung, dass die UdSSR einer Wiedervereinigung Deutschlands
nicht im Wege stehe. Bereits bei einem Treffen mit Bundeskanzler
Helmut Kohl und Außenminister Hans-Dietrich Genscher am 15. Juli 1990 in
Gorbatschows Datscha in Archys im Kaukasus wurden die Modalitäten für
die deutsch-deutsche Vereinigung besprochen. Am 9.11.1990 wurde zwischen
Gorbatschow und Bundeskanzler Dr. Kohl der „Vertrag über gute
Nachbarschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit“ unterzeichnet.
Außerhalb Russlands genieße Gorbatschow für seine Lebensleistung eine
hohe Wertschätzung. Zahlreiche Preisverleihungen und Ehrenbürgerwürden
belegen dies. Ganz besonders kommt die Würdigung seiner Friedenspolitik
durch den an Gorbatschow im Jahre 1990 verliehenen Friedensnobelpreis
zum Ausdruck.
Während der Preisträger weltweit als Friedensstifter geschätzt werde, werde
er in seinem Land verantwortlich gemacht für den Niedergang der Sowjetunion.
„In allergrößtem Respekt danken wir Ihnen für Ihren Einsatz für Frieden,
Demokratie und Ökologie und würden uns auch aktuell mehr Staatsmänner
wie Sie wünschen“, erklärte der Stiftungsvorsitzende.