Das Hambacher Schloss bot das geeignete Ambiente für die gut besuchte Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. am 10. September 2017.
Stiftungsvorsitzender Hans-Joachim Ritter begrüßte zu Beginn die zahlreich erschienen Ehrengäste, u.a. den früheren rheinland-pfälzischen Umweltminister und späteren Bundesumweltminister und Bundesbauminister sowie Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms UNEP, Prof. Dr. Klaus Töpfer, die rheinland-pfälzische Umweltministerin und „Ökologia 2017“, Ulrike Höfken, die „Ökologias“ 2004, 2006 und 2010, Margit Conrad, Staatsministerin a.D., die Ehrenvorsitzende des BUND Deutschlands, Prof. Dr. Angelika Zahrnt und Staatssekretärin a.D. Jacqueline Kraege, ferner den stellvertretenden Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums, den ÖDP-Europaabgeordneten Prof. Dr. Dr. Klaus Buchner sowie die Kuratoriumsmitglieder Prof. Hans See und der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger, außerdem die ÖDP-Bundesvorsitzende Gabriela Schimmer-Göresz, den südpfälzischen Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gebhart und den Rülzheimer Bürgermeister Reiner Hör.
Ritter schildete, wie alles angefangen hat und gab einen Überblick über die zahlreichen Aktivitäten seit Bestehen der gemeinnützigen Organisation. Über 200 Tagungen, Vorträge und Bildungsreisen haben stattgefunden. Darüber hinaus konnten Projekte wie die EnergieAgentur Speyer-Neustadt/Südpfalz oder „Klimawandel-Lernen.RLP-BauGB“ realisiert werden. Weitere Projekte seien in Vorbereitung. Vergleiche man die Umweltsituation im Jahr 1992 mit der heutigen, habe sich nicht allzu viel geändert. Inzwischen würden allerdings die Erkenntnisse der zunehmenden Erderwärmung ernster genommen als damals, allerdings würde beim Klimaschutz noch viel zu wenig geschehen. Beispielsweise habe die Bundesregierung beschlossen, bis 2020 den CO2-Ausstoß um 40 %, bezogen auf das Jahr 1990, zu reduzieren. Bis 2016 sei jedoch der CO2-Ausstoß lediglich um 28 % reduziert worden. Der Stiftungsvorsitzende sieht noch wichtige Zukunftsaufgaben für die Stiftung, da die Themen Ökologie und Demokratie nach wie vor große Herausforderungen darstellen. Auch sei die angestrebte Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft noch nicht verwirklicht. „Die Schöpfung zu bewahren, ist und bleibt unsere Daueraufgabe“, stellte Hans-Joachim Ritter abschließend unter großem Beifall fest.
Rede des Vorsitzenden der Stiftung für Ökologie und Demokratie
Grußwort der ÖDP-Vorsitzenden Gabriela Schimmer-Göresz
Umweltministerin und „Ökologia“ Ulrike Höfken würdigte in ihrem Grußwort die Arbeit der Stiftung und ihres Vorsitzenden und dessen Frau sowie die große Lebensleistung des Preisträgers Prof. Dr. Töpfer. Sie nutzte aber auch die Gelegenheit, ihr Wirken als „Ökologia“ und als rheinland-pfälzische Umweltministerin wie beispielsweise die Ausweisung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald darzustellen.
Der Geschäftsführer der Landesenergieagentur, Thomas Pensel, überreichte dem Stiftungsvorsitzenden eine Plakette über die Energiewoche, in der auch die Jubiläumsveranstaltung stattfand. Er betonte die gute Zusammenarbeit zwischen den Energieagenturen RLP und Speyer-Neustadt/Südpfalz der Stiftung, zwischen denen eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen worden sei.
Dr. Thomas Gebhart, südpfälzischer CDU-Bundestagsabgeordneter, lobte das vorbildliche Engagement des Ehepaars Ritter und die gute, sachbezogene Arbeit der Stiftung und die langjährige Verbundenheit. Auch begrüßte er die Auszeichnung von Prof. Dr. Töpfer mit dem Preis „Goldener Baum“.
Der stellvertretende Vorsitzende der Stiftung, Michael König, würdigte die Lebensleistung von Prof. Dr. Klaus Töpfer in seiner Laudatio. Dass der Preisträger im Jahre 1988 in den Rhein gesprungen sei, habe ihn damals als Abiturient sehr beeindruckt.
Anschließend erfolgte die Preisverleihung des „Goldenen Baumes“ an Herrn Prof. Dr. Klaus Töpfer durch den Stiftungsvorsitzenden Hans-Joachim Ritter und Frau Umweltministerin Ulrike Höfken als „Ökologia 2017“.
Prof. Dr. Klaus Töpfer dankte anschließend in seiner Rede für die Auszeichnung und beglückwünschte die Stiftung für ihr 25-jähriges erfolgreiches Wirken. In seiner Rede zog er einen weiten Bogen der Themen, die heute Handeln erfordern und er begründete den Zusammenhang von Ökologie und Demokratie. Ökologische Maßnahmen, die nicht demokratisch legitimiert seien, können nicht verwirklicht werden. Er sei ursprünglich ein Anhänger der Kernkraft gewesen. Doch jetzt sei es wichtig, die Energiewende umzusetzen. Deutschland gehe einen Weg, der für die ganze Welt Vorbildcharakter habe.
Die Jubiläumsveranstaltung wurde durch das Duo für Violoncello und Violine von Heidrun Mertes und Carolyn Soo musikalisch umrahmt.