Umweltministerin Ulrike Höfken wurde am 24. Januar 2017 von der Stiftung für Ökologie und Demokratie zur Ökologia 2017 ernannt. Die Stiftung beruft jährlich eine Botschafterin der Ökologie. Umweltministerin Höfken will in ihrem Jahr als Ökologia vor allem dafür werben, Raum für Wildnis und Lebensräume für heimische Tiere und Pflanzen zuzulassen und zu vernetzen. „Rheinland-Pfalz ist artenreich, bunt und vielfältig. Wir wollen ein Netzwerk für die biologische Vielfalt spannen. Der neue Nationalpark Hunsrück-Hochwald gehört ebenso dazu wie die Sicherung der Auwälder am Rhein, der Erhalt des Westwalls als Biotopverbund oder die Entwicklung eines grenzüberschreitenden Biotopverbundes im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Durch Korridore und Trittsteine sollen die Lebensräume für Tiere und Pflanzen in unserer zerschnittenen Landschaft wieder durchgängig werden“, erklärte Höfken.
Ein Beispiel dieses Netzwerks für die biologische Vielfalt seien auch die Naturschutzgroßprojekte „Hirtenwege“ im Pfälzerwald und „Bänder des Lebens“ in der Nationalparkregion, die maßgeblich vom Bujndesamt für Naturschutz gefördert werden. „Damit werden wir Wildtierwanderwege von der Mosel bis zu den Vogesen im Nachbarland Frankreich ausbauen und so die Biodiversität grenzüberschreitend fördern. Davon profitierten nicht nur Luchs und Wildkatze, die bereits zu ‚Aushängeschildern‘ der Schutzgebiete in Rheinland-Pfalz geworden sind, so Höfken.
Ministerin Höfken übernimmt das Amt der Ökologia von Professorin Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Jessel hatte ihre Amtszeit unter das Motto „Naturschutz in Deutschland – eine gesellschaftliche Aufgabe“ gestellt. „Denn Naturzugänge für alle gesellschaftlichen Gruppen zu schaffen und eine Teilhabe am Naturschutz zu ermöglichen ist auch eine Frage der Gerechtigkeit – ökologische und soziale Gerechtigkeit hängen letztlich eng zusammen. Dabei muss der Naturschutz künftig noch viel mehr über den eigenen Tellerrand hinausblicken, gemeinsam mit Partnern wie Verbänden und Institutionen seine Fühler nach den unterschiedlichen Zielgruppen ausstrecken“, sagte die BfN-Präsidentin.
Daran will Ministerin Höfken in ihrer Amtszeit nahtlos anknüpfen. So sei der Nationalpark Hunsrück-Hochwald deutschlandweit der erste Nationalpark, der mit einem so intensiven Beteiligungsprozess und unter so großer Zustimmung der Bevölkerung entstanden ist. Die konsequente Beteiligung könne beispielgebend auch für andere Naturschutz-Großprojekte in Deutschland sein, so Höfken
Der Titel wird seit 2001 verliehen und geht im jährlichen Wechsel an Frauen mit Ausstrahlung und ökologischer Kompetenz, die sich als Botschafterin für die Ökologie engagieren. „Wir freuen uns, dass im Jahr unseres 25-jährigen Bestehens die rheinland-pfälzische Umweltministerin unsere Berufung zur Ökologia angenommen hat“, sagte der Vorsitzende der Stiftung, Hans-Joachim Ritter.