Im Rahmen der Jahrestagung des Business Crime Control (BCC) am 17.5.2014 im Saalbau Bockenheim in Frankfurt a.M. überreichte der Stiftungsvorsitzende Hans-Joachim Ritter einen Scheck über 2.500 € zur Unterstützung des neuen Filmprojekts „Count-Down am Xingu IV“ an Martin Kessler. Auf dem Foto von links nach rechts: Hans-Joachim Ritter, Stiftungsvorsitzender, Prof. Dr. Erich Schöndorf, BCC-Vorsitzender und Filmmacher Martin Keßler.
Der aktuelle Dokumentarfilm (73 Min.) spielt im brasilianischen Amazonasgebiet. Die Umsiedlung von 40.000 Menschen hat begonnen. Denn am Fluß Xingu entsteht der drittgrößte Staudamm der Welt . „Belo Monte“. Josineide und ihrer Familie hat man rund 10.000 € Entschädigung geboten. Dafür können sie nicht mal ein Grundstück kaufen. Daher müssen sie in eine der riesigen Siedlungen ziehen, die der Kraftwerksbetreiber Norte Eneergia baut. Beton – statt Holzhäuser. „Der Beton wird gestreckt, daher haben viele Häuser lebensbedrohliche Risse“, berichtet ein Insider. „Korruption und Baumafia, wie bei den Stadien für die Fußball-WM“.
Gegen das schmutzige Geschäft mit der Fußball-WM haben im letzten Jahr Millionen Brasilianer demonstriert. „An Großprojekten verdient immer eine Oligarchie“, sagt uns Dom Erwin Kräutler, der kath. Bischof von Altamira. Seit Jahren kämpfen er und das Bürgerbündnis „Xingu vivo“ gegen das „pharaonische Kraftwerk“. Immer wieder haben Indigene die Baustelle besetzt. Doch „Belo Monte“ wird einfach weiter gebaut – mithilfe von Rechtskonstruktionen aus der Zeit der Militärdiktatur.
Trotzdem liefern europäische Firmen LKW und Turbinen. Über 150 weitere Staudämme sind im Amazonasgebiet geplant. Ein Riesengeschäft für internationale Konzerne und die brasilianische „Baumafia“ – auf Kosten der „grünen Lunge der Welt“ und der Menschen, die hier leben. Eine spannende Reportage von Martin Keßler – im Vorfeld der Fußball-WM 2014.
Kurzffassung des Filmes (13 Min.) unter:www.neuewut.de